Das Impakt-Museum Grabenstätt im neuen Gewand

Start-Touchscreen für den ca. 2 m x 1 m großen Monitor, über den der angeschlossene Computer gesteuert wird. Das „Werk“ ist im Museum bereits installiert, befindet sich noch im Aufbau, geht aber der Vollendung entgegen und kann bereits in Aktion bedient werden, darunter Videos zum Impakt. Über die Startfolie sind bis zu drei Unterebenen zu den einzelnen Hauptthemen verlinkt, von denen nachfolgend schon einige Beispiele zu sehen sind.

Seit kurzem befindet sich unser Impakt-Museum in Grabenstätt in einem neuen Gewand. Seit der Eröffnung im Jahr 2009 – das sind bald 15 Jahre – hat sich inzwischen beinahe unvorstellbar viel Neues an Forschungsergebnissen, neuen Funden und Befunden und Betrachtungsweisen ergeben, dass sich eine Neugestaltung zwingend aufgedrängt hat. Unseren Vorstellungen entgegen gekommen sind neue Möglichkeiten und Realisierungen von elektronischer Wissens- und Anschaungsvermitllung. Bei uns im Museum heißt das nun  „Touch Screen“, was auf gut Deutsch soviel heißt wie: An der Wand befindet sich ein gigantischer Computer-Monitor mit einer Bildschirmdiagonale von 2 m, auf dem mit Fingerberührung auf dem Schirm das integrierte Computerprogramm gesteuert werden kann. In unserem Fall steuert das Programm dann eine im Prinzip unendlich umfangreiche Web-Seite über nunmehr seit fast 20 Jahren Forschung zum Chiemgau-Impakt mit allen nur denkbaren an“touch“baren Themenbereichen (Geologie, Mineralogie, Geophysik, Astronomie, Donnerlöcher, Furchensteine, die Kontroversen mit den lokalen und regionalen (LfU) Eiszeitgeologen, die mittlerweie berühmten Eisendilizide, der Chiemit, um nur einige zu nennen). Alles zusammen mit umfangreichem Bild- und Text-Material.

Beispiel Monitor 2 m x 1 m.

Secondary cratering on Earth: The Wyoming impact crater field. – Viel Lärm um nichts.

Artikel: Secondary cratering on Earth: The Wyoming impact crater field. More than three question marks. – Comment on the Kenkmann et al. article (GSA Bulletin)

Ein kürzlich erschienener Artikel von Kenkmann et al. im GSA Bulletin mit dem Titel (übersetzt)

Sekundäre Kraterbildung auf der Erde: Das Einschlagskraterfeld von Wyoming

hat vor allem im Internet zu einer Fülle von Reaktionen geführt und zu einem umfangreichen kritischen Kommentarartikel von Forschern des CIRT geführt, der HIER auf der Website für eine Einführung und HIER als PDF angeklickt werden kann.

„Secondary cratering on Earth: The Wyoming impact crater field. – Viel Lärm um nichts.“ weiterlesen

Chiemgau-Impakt – LfU und Wikipedia-Kritik

Der Chiemgau-Impakt: die irreführende Bohrung des LfU, die Internet-Diskussion und Wikipedia

oder: Wie Verfälschungen in der Wissenschaft funktionieren.

Im August 2010 erregte eine Pressemitteilung des geologischen Dienstes am LfU (Bayerisches Landesamt für Umwelt) einiges Aufsehen mit folgender Textüberschrift:

Neue Altersdaten: Kein „Kelten-Komet“ im Chiemgau“.  Die Pressemitteilung bezog sich auf eine Bohrung des LfU am Tüttensee, deren Bohrkerne mit der Radiokarbon-Methode datiert worden waren.

Der Leiter des geologischen Dienstes, Dr. Roland Eichhorn, berichtete von Proben von den Seeablagerungen am Kesselboden und wurde mit folgender Aussage  wiedergegeben: In einem halben Meter Tiefe war das Moor bereits 4.800 Jahre alt, ganz unten 10.000 und die Seeablagerung darunter sogar 12.500. Untersuchungen im benachbarten Chiemsee ergaben das gleiche Bild – wie im Tüttensee ruhige, ungestörte Seeablagerungen seit dem Ende der Eiszeit. Die Schlussfolgerung lautete, dass damit bewiesen sei, dass der Tüttensee ein Toteisloch sei und es niemals eine kosmische Katastrophe gegeben habe.

Gegen diese unglaubliche Darstellung erhoben wir von der Forschergruppe des CIRT sofort Einspruch wegen der verfälschenden Behauptung, dass die datierten Proben am Kesselboden (des Tüttensees) entnommen wurden. Tatsächlich stand die Bohrung am Uferrand. Aber auch da kam sofort unser Einwand, dass die Bohrung dort mit Blick auf die in der Impaktforschung  geltenden Erkenntnisse zur Meteoritenkrater-Bildung absolut deplaziert stand, um die Entstehung der Hohlform zu datieren (siehe weiter unten). „Chiemgau-Impakt – LfU und Wikipedia-Kritik“ weiterlesen