Neues vom Tüttensee: Toteisloch einmal mehr eindeutig widerlegt – Meteoritenkrater eindeutig bekräftigt

Neues vom Tüttensee-Meteoritenkrater

LfU: „Es ist bewiesen, dass der Tüttensee ein Toteisloch ist; es hat niemals eine kosmische Katastrophe gegeben.“

So lautete im August 2010 sinngemäß der Kernsatz einer Pressemitteilung aus dem Landesamt für Umwelt (LfU) – Abteilung Geologie – nach dem Niederbringen einer Bohrung und einer Radiokarbon-Datierung. Bis heute ist das LfU von dieser Meinung nicht abgerückt (schriftl. Mitt. Dr. Krömer).

Das CIRT meint, dass das LfU endlich und endgültig von dieser offenbar lieb gewonnenen aber irrigen Vorstellung Abstand nehmen sollte. Dieselbe Aufforderung ergeht auch an den lokalen Geologen Dr. Robert Darga aus Siegsdorf, der nach wie vor eisern an der Toteishypothese festhält. Neue geophysikalische Messungen am und auf dem Tüttensee mit einer Hochleistungs-Bodenradaranlage (ground penetrating radar, GPR; Abb. 1, Abb. 2) in einer neu geknüpften Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag haben ergeben:

Der Tüttensee ist eindeutig ein Meteoritenkrater. Eine Toteisgenese gehört in den Bereich der Fabel. Einzelheiten der Radar-Ergebnisse wollen wir hier noch nicht bringen, da eine Publikation in Vorbereitung ist und es wissenschaftliche Zeitschriften gar nicht lieben, wenn zuvor wichtige Ergebnisse bereits anderweitig publiziert wurden.

Nach den Fotos greifen wir noch einmal das Thema dieser unseligen Pressemitteilung des LfU auf.

Bodenradar GPR am Tüttensee-MeteoritenkraterAbb. 1. Die tschechische bistatische Radar-Anlage mit getrennten Sende- und Empfangsantennen.Georadar auf dem Tüttensee-MeteoritenkraterAbb. 2. Vorbereitung der Radarmessungen auf dem Tüttensee mit dem Sender-Boot und dem Empfänger-Boot. Der Wasserwacht Grabenstätt gebührt ein herzliches Dankeschön für die zur Verfügung gestellten Boote. Fotos: A. Dufter.

Wir erinnern an die Aussagen des LfU zur Tüttensee-Bohrung:

— Laut Pressemitteilung seien die Kerne vom Kesselboden des Tüttensees entnommen worden..

— Die Bohrkern-Datierung zeige ein ununterbrochenes Altersprofil vom Ausgang der Eiszeit bis heute.

Schlussfolgerung des LfU: Einen Kometeneinschlag hat es nicht gegeben; der Tüttensee ist eindeutig ein Toteisloch.

Wir erinnern weiterhin: Das CIRT war entsetzt über diese Pressemitteilung des LfU, da sie eine wissenschaftliche Verfälschung sondergleichen darstellte. Diese Verfälschung hat gehörige Verunsicherung in der Bevölkerung ausgelöst wohl nach dem Motto: Ein Beamter vom LfU hat Kraft seines Amtes immer recht.

Wir haben der Pressemitteilung und dem Leiter der Abteilung Geologie am LfU, Roland Eichhorn, folgende Verfälschungen vorgehalten:

— Die Proben der Bohrung stammten nicht vom Kesselboden des Sees sondern vom Festland des Kraterrandes, wo die Schichtung der Gesteine entsprechend der Impaktforschung ihren Zusammenhalt weitgehend behalten hat.

— Das überhaupt jüngste Alter in der Bohrung wurde zu ca 4000 Jahren vor heute (≈2000 v.Chr.) ermittelt. Das ist die ärgste Verfälschung und bedeutet: Zu dem Zeitpunkt hatte der Impakt noch gar nicht stattgefunden! Und: Im obersten halben Meter konnte wegen der stark gestörten Schichten überhaupt keine Radiokarbon-Datierung durchgeführt werden.

Quintessenz: Die Aussagen des LfU haben nicht den Hauch eines wissenschaftlichen Wertes, zumal auch alle anderen, bisher von den Forschern des CIRT vorgelegten Impakt-Befunde zur Entstehung durch einen Meteoriteneinschlag ohne ein einziges Gegenargument absolut ignoriert werden. Das LfU ignoriert die mit ca. 80 Schürfen nachgewiesene Katastrophenschicht rund um den Tüttensee mit einer wilden Durchmischung von stark zertrümmerten Gesteinen, Schmelzgesteinen, geschockten Gesteinen, zerbrochenen Knochen, Zähnen, Haarbüscheln und Artefakten aus der Stein- und Bronzezeit. Das LfU ignoriert ohne Gegenargument die Messungen der Gravimetrie, die um die negative Anomalie des Tüttensee-Kraters einen Ring positiver Anomalien festgestellt hat, was als Schockverdichtung des vom Einschlag betroffenen Lockermaterials zu deuten ist.

Deshalb: Ein wissenschaftlich ehrliches Arbeiten und Publizieren muss einigen Geologen vom LfU abgesprochen werden.

Darüber hinaus muss den Eiszeitgeologen, darunter insbesondere auch Dr. Robert Darga aus Siegsdorf, einmal mehr deutlich gemacht werden, dass die „Toteis-Hypothese“ keinerlei wissenschaftliche Berechtigung hat und von Geologen und Geographen als reine Spekulation ohne jemals Belege vorgelegt zu haben, von Generation zu Generation weitergegeben wird. So gibt es im gesamten Alpenvorland nicht ein einziges sogenanntes „Toteisloch“, für das jemals der entsprechende Beweis einer solchen Genese erbracht werden konnte. Da kann das LfU noch so schöne Geotope wie z.B. das sogenannte „Toteisloch“ Wolfsgrube ausweisen – bewiesen wurde der Toteis-Charakter noch nie.

Beweise für die Nichtexistent eines Tüttensee-Toteislochs haben dagegen die geologischen und geophysikalischen Untersuchungen des CIRT beigebracht.