Tüttensee-Krater und Digitales Geländemodell

The Lake Tüttensee crater and the Digital Terrain Model

Artikel: Tagungsbeitrag zur LPSC Lunar & Planetary Science Conference 2025 – Poster-Erweiterung in deutscher Sprache

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Das Tüttensee-Kraterensemble im neuen Licht des Digitalen Geländemodells

von Kord Ernstson1 und Jens Poßekel2

1 Universität Würzburg, 2Geophysik Poßekel Mülheim

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Schlüsselwörter. – Chiemgau-Impakt, Krater-Streuellipse, Tüttensee-Impaktkrater, Digitales Geländemodel, Bayern, Holozän

Zusammenfassung

Mit den neuen Möglichkeiten des extrem hochauflösenden Digitalen Gelöndemodells DGM 1 bekommt der Tüttensee-Meteoritenkrater im holozänen Chiemgau-Impaktstreufeld ein völlig neues Gesicht. Der Impakt hat außer dem seit 20 Jahren etablierten 600 m messenden Tüttensee-Krater einen direkt begleitenden Nebenkrater mit rund 300 m Durchmesser, einen morphologisch abweichenden gelängten Krater mit einem ebenfalls gelängten markanten Zentralberg mit den Gesamtmaßen grob 800 m x 400 m, sowie ein Cluster aus kleineren Kratern unmittelbar nördlich des Tüttensees. Dieser neue Befund belegt erneut, wie stark das DGM 1 und seine vielfältigen Möglichkeiten des Datenprocessing und seiner Graphik-Möglichkeiten die Impaktforschung in eine völlig neue, bisher ungeahnte Richtung gebracht haben, was von der etablierten Impaktforschung noch weitestgehend ignoriert wird. Ähnlich verhält es sich mit der amtlichen Geologie und im Publikationswesen der Zeitschriften, die diese neue Entwicklung nicht nur ignorieren, sonden auch bekämpfen, was exemplarisch hier beim Tüttensee-Impakt deutlich wird.

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Neuer Beitrag des CIRT zum Chiemgau-Impakt auf der AGU 2024

Zur diesjährigen Herbsttagung der American Geophysical Union AGU in Washington, weltweit größter geowissenschaftlicher Kongress, ist vom CIRT wieder ein iPoster angenommen worden, das seit gestern (9. 12. 2024) in der iPoster-Gallerie präsentiert wird.

Das Poster zu neuen Erkenntnissen zum Impakt mit dem Digitalen Geländemodel DGM 1 kann hier angeklickt und geöffnet werden:

https://agu24.ipostersessions.com/default.aspx?s=9A-CA-9A-93-BB-A7-E3-61-4D-5D-BF-6C-A6-A7-58-1D&guestview=true

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Ein weiter neuer Artikel zum Chiemgau-Impakt und zum Digitalen Geländemodell

Das Digitale Geländemodel des Chiemgau-Impakts – die neue Welt der Impaktforschung. – Das Beispiel des Eglsees bei Seeon

von Kord Ernstson, Universität Würzburg (kernstson@ernstson.de), und Jens Poßekel, Geophysik Poßekel, 45479 Mülheim (possekeljens@gmail.com)

Zusammenfassung

Die Anwendung, Auswertung und Interpretation des neuartigen, extrem hochauflösenden Digitalen Geländemodels DGM 1 wird hier exemplarisch für den allgemein als eizeitliches Toteisloch beschriebenen und in Karten so vermerkten Eglsee östlich von Seeon diskutiert. Das DGM 1 zeigt in dieser hohen Auflösung, dass die heute verlandete Seestruktur, die aus mehreren untereinander verbundenen Einzelbecken besteht, rundum einschließlich der Einzelbecken von einem Ringwall umgeben ist, und dass im größten Becken und in einem markanteren Nebenbecken jeweils eine merkliche zentrale Erhebung existiert. Beides, der Ringwall und die mittleren Aufwölbungen, schließen eine eiszeitliche Entstehung als Toteiswanne oder Toteisloch definitiv aus und werden von uns als eine multiple Einschlagstruktur des Chiemgau-Impakts erklärt. Durch die Verlandung kann die maximale Tiefe des Impaktkraters mit dem DGM 1 sehr präzise zu maximal 2 m bestimmt werden. Die extreme Flachheit passt gut zu der in jüngster Zeit zu beobachtenden und publizierten Vorstellung, dass es sich beim Chiemgau um einen sogenannten Near-surface Touchdown Airburst Impact gehandelt hat, bei dem wegen der Explosionen nahe der Erdoberfläche überwiegend nur sehr flache Impaktstrukturen entstehen, was sich auch beim Seeon-Eglsee ausdrückt. Ein interessantes „Nebenprodukt“ der DGM 1 Analyse ist ein auffallender flacher länglicher Hügel südlich des Eglsees, der als Turmhügel einer nicht mehr existierenden mittelalterlichen Burg in der bayerischen Archäologie und in Karten als der Turmhügel von Steinrab geführt wird. Im DGM 1 erkennt man die große Besonderheit, dass die damalige Burg auf dem bereits existierenden Zentralberg einer weiteren, grob 200 m großen elliptischen Impaktstruktur errichtet wurde, was hier in einem Anhang ausführlicher diskutiert wird. Ferner finden sich im Anhang ein kurzer erklärender Abschnitt zur Methodik des DGM 1 sowie ein kurzer Abschnitt zum jüngst in der Impaktforschung verstärkt diskutierten Touchdown-Impakt.

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Ein neuer Artikel: Der Chiemgau-Impakt und digitale Geländemodelle DGM 1 von Impakt-Kratern

Der neue englische Artikel ist vorerst beim Wissenschaftsportal Researchgate als Vordruck (Preprint) veröffentlicht worden:

Der ganze Artikel kann in deutscher Übersetzung hier heruntergeladen werden:

https://www.chiemgau-impakt.de/wp-content/uploads/2024/09/Emmerting-Artikel-18.9.-webdocx-3-de.pdf

Dabei ist zu bedenken, dass die Übersetzung der Einfachheit halber mit der Übersetzermaschine Deepl vorgenommen wurde. Das hat zur Folge, dass im PDF erhebliche Formatierungsfehler auftreten und auch im Literaturverzeichnis sämtliche englischen Zitate ins Deutsche übersetzt sind,

Da kann einem schon mal die Spucke wegbleiben …

Kommentar aus dem Publikum zum Vortrag von Dr. Robert Darga zum Chiemgau-Impakt:

Vortrag Dr. Darga: „Die andere, fragwürdige Seite des Chiemgau-Impakts“


Quarzkorn mir klassischen PDFs; Nördlinger Rieskrater.

Ein Nachtrag zum Vortragsdetail über Planar Deformation Features (PDF) und Diskussionsbeiträge.

— Ein Petrologe (nach eigener Aussage) artikuliert: Er finde PDFs überall in Steinen bis hinauf in die Oberpfalz.

Frage 1. Warum hat er mit diesem „sensationellen Nachweis eines gigantischen Impakts“ nicht längst einen Aufsatz bei „Meteoritics“ eingereicht und die Impaktforschung bereichert?

Frage 2. Kann es sein, dass er Kraft seiner petrologischen Kenntnisse die Darga’schen „PDFs“ für echte PDFs nimmt? Die findet er NATÜRLICH überall.

Aussage Dr. Darga (wortwörtlich aus dem Publikum mitgeschrieben): Der Stein „zeigt von außen Risse, d.h. er ist geschockt.“

Das trifft sich gut mit Dr. Dargas Aussage in dem Aufsatz von Darga & Wierer zum Tüttensee als Spekulationsblase: Robert Darga & Johann Franz Wierer (2009): Der Chiemgau-Impakt – eine Spekulationsblase – Oder: Der Tüttensee ist KEIN Kometenkrater. In: Auf den Spuren des Inn-Chiemsee-Gletschers – Exkursionen. Pfeil Verlag, München. Dort heißt es auf Seite 176: „ein ‚geschocktes‘ (also bereits mit offenen und ‚unverkitteten’Spalten versehenes) Geröll“.

Damit wird klar, dass weder der Petrologe noch der Geologe Dr. Darga wissen (nicht einmal in bescheidenen Ansätzen) was PDF überhaupt sind. Eine kleine Unterrichtsstunde für die beiden (die vielleicht auch ganz gern noch von anderen Interessierten aufgenommen wird) folgt hier.

Damit kommen wir zu den PDFs des Chiemgau-Impaktes, die in der bisherigen „einschlägigen“ Chiemgau-Impakt-Literatur regelmäßig mit Text und Bildern beschrieben wurden. Hier eine Auswahl von (publizierten) Dünnschliff-Bildern:

Zwei Scharen von PDFs in Quarz; Krater #004 Emmerting.

Mindestens fünf Scharen von PDFs in Quarz; Ringwall des Tüttensee-Kraters. Die fünf Scharen werden nacheinander beim Rotieren des Tisches vom Polarisationsmikroskop (gekreuzte Polarisatoren) sichtbar.

PDFs in Quarz in zwei Sandstein-Brocken aus der Impakt-Katastrophenschicht der Ausgrabung Stöttham. Linke Probe: mindestens vier Richtungen sich kreuzender Scharen. Rechts: Mehrere Scharen; die gebogenen Scharen der PDFs korrespondieren mit Streifen sogenannter undulöser Auslöschung als Ausdruck plastischer Verformung des Kristalls durch den Impakt-Druck (gekreuzte Polarisatoren). Eine Beschreibung und Erklärung steht hier: https://www.impaktstrukturen.de/publikationen/andere-publikationen/sind-gebogene-planare-deformationsstrukturen-pdfs-keine-pdfs/

PDFs gehäuft in Feldspat; Impakt-Schmelzgestein vom Tüttensee-Krater.

Wir fassen uns kurz. Von einem Petrologen und dem Geologen Dr. Darga hätten wir mehr wissenschaftliche Seriosität und Ehrlichkeit erwartet, die wir allerdings seit 20 Jahren in dieser Richtung vermissen. Wir verzichten deshalb auch darauf, weiter kritisch auf den Vortrag einzugehen, bei dem einem wirklich die Spucke wegbleiben konnte.

Prof. Dr. Kord Ernstson, Universität Würzburg

LPSC 2024: Neue Beiträge zum Chiemgau-Impakt

Auf der diesjährigen Lunar & Planetary Science Conference, die momentan (15.3.2024) in Houston abgehalten wird, gibt es wieder wie in Jahren zuvor Beiträge des CIRT zu „unserem“ Chiemgau-Impakt. Vertreten sind wir mit zwei iPostern, die auf der Tagung in der virtuellen Gallerie veröffentlicht sind, was das folgende Bild vermittelt:

Beide Poster können Sie hier mit den folgenden Links aufrufen:

https://lpsc2024.ipostersessions.com/?s=40-83-1A-8D-B8-91-6E-54-A4-F3-B3-36-13-85-48-1F

https://lpsc2024.ipostersessions.com/?s=D7-F9-72-1A-EB-74-15-15-BC-2B-1B-DC-54-85-E6-C9

Außer den natürlich auf Englisch gehaltenen Postern folgen hier die mit der Google Übersetzungsmaschine erzeugten deutschen Versionen zum Anklicken.

https://lpsc2024-ipostersessions-com.translate.goog/?s=40-83-1A-8D-B8-91-6E-54-A4-F3-B3-36-13-85-48-1F&_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp

https://lpsc2024-ipostersessions-com.translate.goog/?s=D7-F9-72-1A-EB-74-15-15-BC-2B-1B-DC-54-85-E6-C9&_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp

Verständlicherweise ist die Google-Übersetzung bei diesem wissenschaftlichen Text nicht immer ganz korrekt und manchmal vielleicht kurios und nicht recht verständlich, aber das Wesentliche dürfte zusammen mit den Abbildungen doch verstanden werden.

Nach dem Aufrufen können die vollständigen Poster mit den Pfeilen und Klicken auf die Bilder und Texte in den drei Spalten komplett und besser lesbar aufgefahren werden.