Eiszeit vs. meteoritischen Impakt

Die beiden Poster zu den Beiträgen über den Chiemgau-Impakt und das Digitale Geländemodell DGM 1 auf dem Kongress der Meteoritical Society in Perth, Australien, können hier angeklickt werden. Sie stellen bisherige Forschungen zur Eiszeit im Alpenvorland einmal wieder in Frage.


Lake Bärnsee in the Chiemgau Holocene impact strewn field (Germany): ice-age tongue basin lake vs. Holocene low-altitude touchdown airburst impact formation

Hier die deutschen Zusammenfassungen der beiden Poster:

Wir berichten über einen neu identifizierten Einschlagkrater mit einem Durchmesser von 1.100 m als Teil des holozänen Chiemgau-Einschlagkrater-Streufeldes, der die bisherige Interpretation als Gletscherzunge widerlegt.

Many of a kind: the Digital Terrain Model and a new cluster of larger and smaller craters accumulate the Chiemgau meteorite impact strewn field


Wir berichten über eine Erweiterung des Chiemgau-Einschlagkrater-Impaktfeldes durch die Dokumentation einer Ansammlung zahlreicher neuer komplexer Strukturen mit Durchmessern von bis zu 1.300 m unter Verwendung des extrem hochauflösenden digitalen Geländemodells DGM 1, was das derzeitige Gletschermodell der Region aus der Eiszeit in Frage stellt.

Tüttensee-Krater und Digitales Geländemodell

The Lake Tüttensee crater and the Digital Terrain Model

Artikel: Tagungsbeitrag zur LPSC Lunar & Planetary Science Conference 2025 – Poster-Erweiterung in deutscher Sprache

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Das Tüttensee-Kraterensemble im neuen Licht des Digitalen Geländemodells

von Kord Ernstson1 und Jens Poßekel2

1 Universität Würzburg, 2Geophysik Poßekel Mülheim

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Schlüsselwörter. – Chiemgau-Impakt, Krater-Streuellipse, Tüttensee-Impaktkrater, Digitales Geländemodel, Bayern, Holozän

Zusammenfassung

Mit den neuen Möglichkeiten des extrem hochauflösenden Digitalen Gelöndemodells DGM 1 bekommt der Tüttensee-Meteoritenkrater im holozänen Chiemgau-Impaktstreufeld ein völlig neues Gesicht. Der Impakt hat außer dem seit 20 Jahren etablierten 600 m messenden Tüttensee-Krater einen direkt begleitenden Nebenkrater mit rund 300 m Durchmesser, einen morphologisch abweichenden gelängten Krater mit einem ebenfalls gelängten markanten Zentralberg mit den Gesamtmaßen grob 800 m x 400 m, sowie ein Cluster aus kleineren Kratern unmittelbar nördlich des Tüttensees. Dieser neue Befund belegt erneut, wie stark das DGM 1 und seine vielfältigen Möglichkeiten des Datenprocessing und seiner Graphik-Möglichkeiten die Impaktforschung in eine völlig neue, bisher ungeahnte Richtung gebracht haben, was von der etablierten Impaktforschung noch weitestgehend ignoriert wird. Ähnlich verhält es sich mit der amtlichen Geologie und im Publikationswesen der Zeitschriften, die diese neue Entwicklung nicht nur ignorieren, sonden auch bekämpfen, was exemplarisch hier beim Tüttensee-Impakt deutlich wird.

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Neuer Beitrag des CIRT zum Chiemgau-Impakt auf der AGU 2024

Zur diesjährigen Herbsttagung der American Geophysical Union AGU in Washington, weltweit größter geowissenschaftlicher Kongress, ist vom CIRT wieder ein iPoster angenommen worden, das seit gestern (9. 12. 2024) in der iPoster-Gallerie präsentiert wird.

Das Poster zu neuen Erkenntnissen zum Impakt mit dem Digitalen Geländemodel DGM 1 kann hier angeklickt und geöffnet werden:

https://agu24.ipostersessions.com/default.aspx?s=9A-CA-9A-93-BB-A7-E3-61-4D-5D-BF-6C-A6-A7-58-1D&guestview=true

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Ein weiter neuer Artikel zum Chiemgau-Impakt und zum Digitalen Geländemodell

Das Digitale Geländemodel des Chiemgau-Impakts – die neue Welt der Impaktforschung. – Das Beispiel des Eglsees bei Seeon

von Kord Ernstson, Universität Würzburg (kernstson@ernstson.de), und Jens Poßekel, Geophysik Poßekel, 45479 Mülheim (possekeljens@gmail.com)

Zusammenfassung

Die Anwendung, Auswertung und Interpretation des neuartigen, extrem hochauflösenden Digitalen Geländemodels DGM 1 wird hier exemplarisch für den allgemein als eizeitliches Toteisloch beschriebenen und in Karten so vermerkten Eglsee östlich von Seeon diskutiert. Das DGM 1 zeigt in dieser hohen Auflösung, dass die heute verlandete Seestruktur, die aus mehreren untereinander verbundenen Einzelbecken besteht, rundum einschließlich der Einzelbecken von einem Ringwall umgeben ist, und dass im größten Becken und in einem markanteren Nebenbecken jeweils eine merkliche zentrale Erhebung existiert. Beides, der Ringwall und die mittleren Aufwölbungen, schließen eine eiszeitliche Entstehung als Toteiswanne oder Toteisloch definitiv aus und werden von uns als eine multiple Einschlagstruktur des Chiemgau-Impakts erklärt. Durch die Verlandung kann die maximale Tiefe des Impaktkraters mit dem DGM 1 sehr präzise zu maximal 2 m bestimmt werden. Die extreme Flachheit passt gut zu der in jüngster Zeit zu beobachtenden und publizierten Vorstellung, dass es sich beim Chiemgau um einen sogenannten Near-surface Touchdown Airburst Impact gehandelt hat, bei dem wegen der Explosionen nahe der Erdoberfläche überwiegend nur sehr flache Impaktstrukturen entstehen, was sich auch beim Seeon-Eglsee ausdrückt. Ein interessantes „Nebenprodukt“ der DGM 1 Analyse ist ein auffallender flacher länglicher Hügel südlich des Eglsees, der als Turmhügel einer nicht mehr existierenden mittelalterlichen Burg in der bayerischen Archäologie und in Karten als der Turmhügel von Steinrab geführt wird. Im DGM 1 erkennt man die große Besonderheit, dass die damalige Burg auf dem bereits existierenden Zentralberg einer weiteren, grob 200 m großen elliptischen Impaktstruktur errichtet wurde, was hier in einem Anhang ausführlicher diskutiert wird. Ferner finden sich im Anhang ein kurzer erklärender Abschnitt zur Methodik des DGM 1 sowie ein kurzer Abschnitt zum jüngst in der Impaktforschung verstärkt diskutierten Touchdown-Impakt.

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Ein neuer Artikel: Der Chiemgau-Impakt und digitale Geländemodelle DGM 1 von Impakt-Kratern

Der neue englische Artikel ist vorerst beim Wissenschaftsportal Researchgate als Vordruck (Preprint) veröffentlicht worden:

Der ganze Artikel kann in deutscher Übersetzung hier heruntergeladen werden:

https://www.chiemgau-impakt.de/wp-content/uploads/2024/09/Emmerting-Artikel-18.9.-webdocx-3-de.pdf

Dabei ist zu bedenken, dass die Übersetzung der Einfachheit halber mit der Übersetzermaschine Deepl vorgenommen wurde. Das hat zur Folge, dass im PDF erhebliche Formatierungsfehler auftreten und auch im Literaturverzeichnis sämtliche englischen Zitate ins Deutsche übersetzt sind,