Auf der diesjährigen renommierten Tagung des Lunar and Planetary Institute in The Woodlands, Texas, hat es neue Beiträge mit Bezug zum Chiemgau-Impakt gegeben:
Autor: Ernstson
Meteoritenkrater – Impakt zum Anfassen
Bereits in der Frühzeit der Erforschung des Chiemgau-Kraterstreufeldes zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde bei einer Befliegung eine perfekt halbkreisrunde Struktur entdeckt, die wie in die Talböschung des Inns bei Marktl hineingestanzt erschien. Geologische Erforschung am Grund und Probennamen belegten rasch den Einschlagcharakter dieses gut 50 m messenden Kraters, der als Nr. 24 in die seinerzeit von den Heimatforschern akribisch geführte Kraterliste des Chiemgau-Impaktes Eingang fand. Die halbkreisförmige Struktur war leicht mit der Erosionstätigkeit durch Hochwässer im Tal des Inns erklärt.
Abb. 1. Halbkrater Aiching in der Inntal-Böschung gegenüber Marktl (UTM Koordinaten 338863, 5346952).
Neuer Artikel über den Chiemgau-Impakt und das Digitale Geländemodell (DGM 1) [auf Englisch]
The Digital Terrain Model (DTM) and the evaluation of known and the search for new craters in the Chiemgau meteorite impact strewn field [Anklicken zum Herunterladen des PDF]
[Das Digitale Geländemodelle (DGM) und die Bearbeitung bekannter und die Suche nach neuen Kratern im Meteoritenkrater-Streufeld des Chiemgau-Impaktes]
Kord Ernstson * (2017)
*Faculty of Philosophy I, University of Würzburg, Germany, email:kernstsoneternstson.de
Abstract. – For several known and a few newly proposed meteorite craters in the Chiemgau meteorite impact strewn field the LiDAR data of the Digital Terrain Model DTM have been processed to reveal various maps and cross sections based on a high-resolution mesh down to 1 m and contour interval down to 0.2 m. The data processing highlights particular crater features that remain hidden in fieldwork and on conventional topographic maps and even may debunk mistaken structures.
Zusammenfassung. – Mehrere bekannte und einige neu vermutete Meteoritenkrater im Chiemgau-Impaktstreufeld wurden einem Daten-Processing des Digitalen Geländemodels DGM 1 unterzogen. Die resultierenden Karten verschiedenster Darstellungsweisen sowie frei wählbare Geländeprofile leiten sich aus hochauflösenden Rastern (1 m x 1m) der Topographie ab, wobei Höhenlinien-Abständen von 20 cm erzielt werden. Das Daten-Processing hebt ganz besondere Krater-Merkmale hervor, die bei gewöhnlicher Geländearbeit und auf üblichen topographischen Karten verborgen bleiben, und kann gegebenenfalls dazu dienen, einen Impakt-Ursprung zu widerlegen.
Content 1 Introduction – 2 The Chiemgau meteorite impact event 3 Data processing 3.1 Terrain imagery 3.2 Horizontal gradient 3.3 Data filtering 3.4 Cross sections 4 Examples 4.1 Small craters in the DTM 4.2 Peripheral depressions around small craters 4.3 Medium-sized craters in the DTM 4.4 Mistaken structures 5 A possible large-sized crater in the DTM 6 Discussion and conclusions 7 References Appendix
Quelle für die Abbildungen des Digitalen Geländemodells im Artikel: Geobasisdaten Bayerische Vermessungsverwaltung
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Chiemgau-Impakt: Nachtrag zum Chiemsee-Tsunami
Nach dem Nachweis eines Impakt-Doppelkraters am Boden des Chiemsees haben diesem zugeordnete typische Tsunami-Ablagerungen in mehreren Kiesgruben der Umrahmung des Sees einen weiteren wichtigen Baustein im Verständnis der komplexen geologischen Verhältnisse nach Ablauf dieses gewaltigen Naturereignisses geliefert.
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Chiemgau-Impakt: neue Funde vom Waginger See/Tachinger See
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